Donnerstag, 24. November 2011

Fremde Energie in meinem Herzen



Hier veröffentliche ich den  Leserbief einer Frau, welche Opfer einer gewaltsamen Öffnung ihrer Kundalini  durch Sogyal Ringpoche und einen nicht genannten Heiler und Mahasiddha geworden ist. Ich wollte immer Kontakt zu ihr aufnehmen, als ich begriffen hatte, und zwar nur durch die Beschreibungen in ihrem Brief, dass meine Kundalini ebenso geöffnet wurde wie ihre. Die spektakulären Phänomene habe ich heute, 2017, längst überwunden, doch bleiben Viele übrig, wie häufig in Trance sein, atmen, als sei ich ständig in Meditation, also ganz flach, anhaltendes Glücksempfinden und wenn mal nicht, dann absoluter Gleichmut, vor Allem jedoch Nicht-Denken, ein sehr entspannter Zustand.  Insofern bin ich dem Leben dankbar für diese Erfahrung, wünsche sie allerdings auch Niemandem. Es ist ein großes Glück, so heraus gekommen zu sein, was leider nicht Vielen gelingt.


Warum ist es nun so wichtig für die Lamas,  in meinem Fall war es der sogenannte Karmapa,  eine tantrische "Gefährtin", eine Karma-Mudra zu haben, deren Kundalini geöffnet ist und mit der man auf denselben Bewusstseins-Ebenen schwingt?

Ich zitiere aus dem Kalachakra-Tantra, der Text ist vom Dalai Lama autorisiert und in einer deutschen Übersetzung im Theseus Verlag erschienen:

"Kundalini ist eine der wichtigsten Methoden dafür. (Anm. der Verfasserin: eine der wichtigsten Methoden, um Befreiung und Erleuchtung zu erlangen.) Sie macht sich die geläuterte Essenz des Körpers zunutze. Damit diese Läuterung gelingt, ist es notwendig, die innere Hitze zu entfachen, die sogenannte zornvolle Frau, genannt chandali. Dazu bedarf es einer Gefährtin, einer Frau des "Großen Siegels", genannt Maha -Mudra." S. 190

Diese Gefährtin muss in einem solchen Zustand sein:

"Einer, der Kalachakra mit einer Gefährtin verwirklicht hat, die nur aus Energie und Bewusstsein besteht  -das kann eine starke Imagination sein oder eine reale Frau -, der erreicht den Regenbogen-Körper, d.h. Erleuchtung." Kommentar zum Kalachakra-Tantra von Geshe Ngawang Dhargey."

Wie habe ich diesen Zustand erlebt, der mich nur noch aus Energie und Bewusstein bestehen ließ? (Man nennt den Zustand auch "körperlose" Meditation.)

Ich weiß jetzt, dass der Zustand, in dem ich mich befand, der Bardo-Zustand war oder noch ist -ich bin bei Weitem nicht ohne Phänomene-, der nach Naropa folgendes bedeutet, ich zitiere aus Wikipedia "Die Geheimlehren des Naropa":

"Die Praxis der Sechs Yogas setzt, bedingt durch ihre äußerst kraftvollen, energetischen Emanationen, also ihre spezifischen Entfaltungswirkungen und vor allem ihre weitreichenden Folgen, ein hohes Maß an meditativer Fähigkeit und spiritueller Kenntnis voraus.

Der Versuch, die Sechs Yogas insgesamt oder auch nur teilweise durchzuführen, ohne entsprechende Grundlagen, Anleitungen und Hilfestellung zu haben, ist zwar möglich, kann aber mitunter zu schwerwiegenden und möglicherweise irreversiblen physischen und psychischen Komplikationen führen."

Solche schweren Komplikationen, welche bei mir eingetreten sind, sind in einem psychiatrisches Gutachten belegt, in dem unter Anderem diagnostiziert wurde, Zitat, ich sei "Opfer okkulter Gewalt in einer buddhistischen Sekte geworden."

Ich habe damals im Juni 2005, als ich diesen Brief und die Kommentare der Trimondis dazu las, zum ersten Mal begriffen, dass ich mich seit Januar 2005  in einem Prozess der Öffnung meiner Kundalini befand, wie er gleich in dem Leserbrief beschrieben wird.

 Das Wissen darüber, worüber ich vorher keine Sprache, keine Begrifflichkeit hatte, hat mein Leben, hat meinen Verstand gerettet. Das ich hier schreiben kann, verdanke ich auch dieser Frau und den Trimondis. Ich hoffe so sehr, dass sie sich von den tantrischen Fesseln ebenso befreien konnte wie ich.

Was ist denn die Motivation der Lamas?

Wir, die Karma-Mudras, sollen entpersönlichte "Zombies" werden und pure Gefäße für die Übertragungen, die wir repräsentieren sollen, in meinem Fall die der Vajrayogini, demzufolge war mein Bodhisatthva-Name: "Highest Wisdom", Ole Nydahl nannte mich bzw. meine leere Hülle, zu der ich inzwischen geworden war, während der Neueinweihung des Berliner Buddhistischen Zentrums in der Milastraße auch "Dorje Phagmo".

Ich habe meine Erfahrungen reflektiert im Vortrag "Entstehung einer Multiplen Persönlichkeit durch Missbrauch von Trance-Techniken im Tantrisch-Tibetischen Buddhismus".

Dieser Brief ist allerdings viel unmittelbarer in seiner Aussage als meine Analyse. Doch der Inhalt, die beschriebenen Phänomene sind identisch. 


Leserbrief vom 28.03.1999

Sehr geehrte Frau Trimondi,
sehr geehrter Herr Trimondi,


zuerst möchte ich Ihnen meinen ganz herzlichen Dank meine Hochachtung für Ihre große fundierte Arbeit aussprechen.

Nur durch "Der Schatten des Dalai Lama" erfahre ich jetzt zu meinem großen Glück, was es mit dem Energieball auf sich hat. Im Sommer 1997 in Italien auf dem einwöchigen Kurs von Sogyal Ringpoche, den ich seit Herbst 95 kenne, rollte am 2. Abend bei einer Feuerpuja ein Energieball in mein Scheitelchakra.
Er trat als Schamane auf: freier Oberkörper , mit Knochenkette, große Krone mit Spiegel und Totenkopf.

Auf meine innerliche Frage "Was ist das?" höre ich "Schutz".

Am letzten Abend dort hörten wir einen Vortrag eines tibetischen Arztes, und der Lama Yogi saß auf einem Thron dabei.

Plötzlich öffnete sich mein Herzinnenraum, ich fühlte Licht. Dann hörte der Vortrag abrupt auf. Etwas wesentliches war geschehen. Seitdem erlebe ich die ständige Anwesenheit des Yogi in mir. Erst wurden die inneren Räume getrennt. Jetzt aber ist es bedrohlich!

Ich bin apathisch, lethargisch und habe ein Summen im Ohr, sowie starke Herz- und Scheitelvibrationen. 1998 konnte ich nur ½ Jahr arbeiten, jetzt reduziere ich meine Arbeit. Nachdem ich nun in Ihrem Buch gelesen hatte, galoppierte mein Herz nach 4 Tagen und ich hörte "Jetzt bin ich ganz drin!" Ich fühle mich bedroht von dieser fremden Energie, die mich dem Leben entfremdet. Was kann ich dagegen tun?

Wie es möglich, dass diese fremde Energieüberhaupt  in mein Herz kommt, oder sind es magische Verbindungen?

Kann meine Essenz bedroht werden?

Kann sich die fremde Energie verankern?

In dieser Not, in der ich mich jetzt befinde, ist meine drängende Frage: Wie kann ich mich von massiven Einwirkungen fremder Energie freimachen?

Wissen Sie Rat, oder können Sie mir jemanden empfehlen, der mir helfen und mich über die Zusammenhänge dieser Wirkungen aufklären kann?

Kurz zu meiner Geschichte: Im September 1993 war ich bei einer "Energiebehandlung". Kurz danach erlebte ich einen dramatischen Kundalini-Schub, der bis in die elektrischen Geräte ging.
Im Oktober 93 traf ich Sogyal Rinpoche  in Garmisch-Partenkirchen bei der Konferenz "Humanistische Medizin". Da ging mein Scheitelchakra wie eine Springbrunnen auf. Das hatte ich noch nie erlebt.

Im Retreat Kirchheim 93/94 erbat ich von ihm einen persönlichen Termin, um dieses Geschehen zu besprechen. Aber ich erhielt keinen. zu der Zeit begegnete ich dem Buddhismus aktiv als Teilnehmerin und intensivierte mein Interesse, indem ich an Kursen teilnahm. 1996 im Sommer war ich aufgrund einer Lichtkasskade ins Scheitelchakra auf einem Meditationskurs in einen sehr desolaten Zustand geraten.

Und wieder traf ich Sogyal Rinpoche im September auf einer Konferenz. Es floß etwas "Feuchtes" oben hinein.Und im Juni 1997 kam vom Lama .........Heiler, Mahasidda, der Energieball bei einer Feuerpuja hinein.

3 Wochen später war dort wieder ein Retreat, wo er bei einer Feuerpuja telepathisch verkündet "Ich bin im Geheimen dein Guru". Dabei fühlte ich, wie etwas von mir ausfloß, meine Beine zitterten und es war, als ob sich die Erde öffnet.

Was dann passierte, ist so unwahrscheinlich, erschreckend, ängstigend. Morgens, wenn ich aufwachte, war ich total erschöpft, meine Periode blieb aus u.s.w. Im Dezember 97 war ich mit einer Freundin (sie ist Ärztin, Buddhistin, Psychotherapeutin und jetzt in einer psychotherapeutischen Klinik als Patientin) in Borodbudur zum 17tägigen Retreat auf der Stupa mit dem Heiler. Da bin ich eine völlig andere gewesen. Er benutzte mich als Mittler zu anderen Bereichen. Es ist meine Energie, dass ist mir jetzt, erst durch Ihr Buch, bewusst geworden. 

1998 traf ich ihn 3x. Das ist nur möglich durch den Energieball, der meinen Willen, mein Ich, mein gesamtes Wesen okkupiert hat;. denn ich wollte eigentlich nicht. Im Sommer in Italien setzte er mich, mit noch zwei anwesenden Indern, in Trance. Ich agierte auf anderen Ebenen, die mir selbst unheimlich waren (auch auf dem Friedhof!). 

Ende September 98 begann eine Initiation mit Rinpoche ... im Schwarzwald. Ich kannte ihn vom Phowa-Kurs 1996, bei dem er eine riesige Feuerpuja für Verstorbene durchführte und mein Wecker 1 Stunde stehen blieb! Er wirkte übrigens sehr liebevoll auf mich!

Der Kurs war im Schwarzwald 98 am 30. September zu Ende und am 7. Oktober kochte mein Scheitel förmlich, so daß ich mir bei meiner Arbeit einen kalten Lappen auflegte. Am Spätnachmittag 07.10., hier zu Hause, war ich bis zum 10.10. mit meinem Bewußtsein draußen.
Sie haben Phowa gemacht. Ich habe keinerlei Erinnerung oder Wissen von dieser Zeit. Als ich zurück kam hörte ich: "Phowa" und mein Herz und Brustbein schmerzten gewaltig. Ich ließ ein EKG machen und hatte eine Entzündung am Brustbein. Glauben Sie, daß ein 3tägiges Phowa in dieser Art und Weise nur möglich wurde durch den Energieball, oder ist es gängige Praxis?

Die Lamas haben eine große Macht durch ihre "Tantrischen Rituale" und der Zusammenhang zwischen all den im Westen unterrichtenden Lehrer in Wirkung und Manipulation auf Schüler gilt es noch aufzuspüren.
Es könnte sein, so denke ich erst jetzt, daß die Energiebehandlerin, bei der  ich war und die angeblich mit einem "Schutzgeist" zusammenarbeitet, dann aber völlig unfähig war, mir zu helfen, nicht weiß, was sie angerichtet hat, auch benutzt wird.

Wenn Sie Rat wissen, bin ich Ihnen dankbar.
Herzlicher Gruß ................


Kommentar der Trimondis zum Leserbrief:

Dieser Leserbrief ist ein sehr anschauliches Dokument, das die Auswirkungen der tantrischen Riten auf den Enmergiekörper von Frauen beschreibt. Es zeigt, dass die Entzündung der Candali (Kundalini) oder "inneren Frau" durch den Tantra Meister durchaus eine Entsprechung in der Aussenwelt, d. h. in der Entzündung einer realen Frau, haben kann und bestätigt damit eine der Grundthesen, die wir an zahlreichen Stellen unseres Buches diskutieren. Zum Beispiel schreiben wir zum "Feueropfer der Dakinis" auf S. 102 unseres Buches "Der Schatten des Dalai Lama":

"Fast jedes Tantra kennt die symbolische Verbrennung von "Opfergöttinnen". Diese repräsentieren alle nur denkbaren Eigenschaften, angefangen von den menschlichen Sinnen bis hin zu verschiedenen Bewußtseinsformen. Auch die Elemente (Feuer, Wasser u.s.w.) und einzelne Körperaggregate werden in der Form von "Opfergöttinnen" imaginiert. Durch das Aussprechen einer machtvollen Zauberformel finden sie alle den Feuertod. Im sogenannten Vajrayogini Ritual opfert der Schüler mehrere Inana Mudras [imaginierte Frau] einem roten Feuergott, der auf einer Ziege reitet. Die Hauptgöttin (Vajrayogini) erscheint dort mit "einem rotfarbenen Körper, der mit der Leuchtkraft des 'Weltuntergangsfeuers' brennt." (Gyatso, 443)

Im Guhyasamaya Tantra schmelzen die Göttinnen sogar in einem feurigen Lichtball zusammen, um anschließend als Opfer an den Höchsten Buddha zu dienen. Dort macht der Adept auch bösartige Weiber durch ein Feuer unschädlich: "Innerhalb eines Dreiecks führt man das Brandopfer durch. ... Hat man dies drei Tage lang vollbracht, auf die Frauen als Ziel gerichtet, dann kann man sie damit bannen, selbst bis in die Unendlichkeit dreier Äonen." (* Gäng, 225)

Eine "brennende Frau" mit dem Namen Candali spielt bei den Kalachakra Initiationen eine so bedeutsame Rolle, daß wir ihr noch ein ganzes Kapitel widmen werden. In diesem Kontext gehen wir auch auf die "Entzündung der weiblichen Energie" ein, ein Zentralereignis auf dem sexualmagischen Einweihungsweg des Tantrismus. 

Welche Absicht verbirgt sich nun hinter einem feurigen Dakini Opfer? Die gleiche wie hinter allen anderen tantrischen Ritualen auch, nämlich die Absorption der Gynergie, um die Allmacht des Yogis zu begründen. Das begehrte weibliche Elixier trägt hier seinen spezifischen Namen. Der Adept nennt es das "Herzblut der Dakini", die "Herzessenz der Dakinis", das "Lebensherz der Dakinis". (* Herrmann-Pfand, 342) "Die Dakinis werden durch die 'Bekehrung' zu Religionsschützerinnen, nachdem sie ihrem Besieger ihr 'Lebensherz' übergeben." - heißt es in einem Tantratext. (* Herrmann-Pfand, 204)"

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